Wärme gegen Schwamm - nicht unumstritten!

Was fordert die
DIN 68800 T4 ?

Die Forderung, auf den Einsatz von Bekämpfungsmitteln überall
dort zu verzichten, wo vertretbar, ist grundsätzlich bereits in der
DIN 68800 T4, Ziff. 2.2 verankert.

Die Vorgaben des Denkmalschutzes bezüglich der Erhaltung
historischer Bausubstanz berücksichtigt die Norm in Ziff.4.2.1 4)
insofern, als dass sie bei "wertvollen, unersetzbaren Kunstobjekten"
von einem Entfernen pilzbefallener Holzteile absieht, wenn sich
durch geeignete Maßnahmen das Myzel abtöten und ein Wiederbefall
ausschließen läßt.

Wirkungsweise

Genau auf diesen Forderungen der DIN 68800 bauen alle thermischen Verfahren
zur Schwammbekämpfung - vorallem wegen der relativ niedrigen Letaltemperatur des Myzels. Die nachfolgende Tabelle gibt hierüber Auskunft und basiert auf wissenschaftlichen Laborerkenntnissen:

Letaltemperaturen für das Myzel und die Sporen des Echten Hausschwammes

Myzel

Temperatur

Einwirkdauer

Autoren

40°C

30 min.

Falck (1912)

40°C

15 min.

Liese (1931)

60°C

15 min.

Montgomery (1936)

58°C

30 min.

Liese (1950, 1954)

35°C

6 Std.

Langvad & Goksoyr (1967)

37,5°C

4 Std.

Langvad & Goksoyr (1967)

40°C

15 min.

Savory (1971)

35°C

24 ->24 Std.

Miric & Willeitner (1984)

40°C

3-6 Std.

Miric & Willeitner (1984)

50°C

30 min - 1 Std.

Miric & Willeitner (1984)

Sporen

60°C

32 Std.

Hegarty et al. (1986)

80°C

4 Std.

Hegarty et al. (1986)

100°C

1 Std.

Hegarty et al. (1986)