Blättlinge (Fensterholzpilz)

Ein Blättlingspilzbefall ist nicht sofort erkennbar!
So zerstören die Blättlinge in der Regel anfänglich die Holzoberfläche nicht, während das Innere des Holzes schon weitgehend zerstört ist (=Innenfäule). Treten dann bereits Fruchtkörper aus Ritzen und Spalten im Holz, kann es bereits zu erheblichem Schaden gekommen sein. Während der Tannen-Blättling vornehmlich verarbeitetes Fichten- und Tannenholz befällt, bevorzugt der Zaun-Blättling neben diesen beiden Holzarten häufig auch Kiefer. Blättlinge befallen hauptsächlich auch deckend gestrichene Holzbauteile wie Jalousieläden, Pergolen, Fenster und Türen.

Fruchtkörper

Diverse, eher kleine Formen, die sich leistenförmig, konsolenartig oder
dachziegelartig übereinander bilden

holzig, korkig
wachsen vorwiegend aus Holzrissen und Spalten sowie

an den Stirnseiten des befallenen Holzes
hutoberseitig mit rotbrauner oder gelbbrauner Farbe, im alten Zustand grau bis schwarz
hutunterseitig mit unregelmäßigen Lamellen

Holzfeuchte
Temperatur
Fäuletyp

40-60%
5-44 °C, Optimum 30-35 °C
Braunfäule

Myzel

Substratmyzel zunächst weiß, später orangegelb oder umbrabraun
Oberflächenmyzel bildet sich nur im Dunkeln

Sporen

Sporenbildung mit blosem Auge nicht erkennbar

Schadbild

Innenfäule, Braunfärbung und Würfelbruch des Holzes

Besonderheiten

gefürchteter Holzzerstörer an im Außenbereich verbautem Holz wie z.B. Zäune, Pfähle, Blumenkästen, Balkone, Brückenhölzer, Telegrafenmasten, Holzschwellen und vor allem Fenster
kann im Zustand der Trockenstarre bis 10 Jahre ausharren

Sanierung

nach DIN 68800 T4 (aber nicht wie Hausschwamm)

Merke:
Fast alle Pilzschäden an
Fensterhölzern sind auf Blättlinge
zurückzuführen (Fensterholzpilz!)